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Hofleben auf dem Burgrain

Der Bio-Hof auf dem Burgrain ist ein Vollweidebetrieb- was bedeutet das genau?

Die Kühe auf dem Burgrain Bio-Hof fressen nur Futter vom eigenen Betrieb. Wie geht das? Hier weiterlesen.
Der Bio-Hof auf dem Burgrain ist ein Vollweidebetrieb- was bedeutet das genau?

Wer schon einmal bei uns auf dem Burgrain war weiss, dass unsere Türen für alle Besucherinnen und Besucher immer offen sind. Der Zugang zu unseren tierischen Mitbewohnern ist jederzeit möglich. Schliesslich wollen wir nachhaltige Landwirtschaft für alle fass- und erlebbar machen.

Nur der Kuhstall trifft man meistens leer an, speziell vom Frühling bis in den Herbst. Haben Sie sich auch schon einmal gewundert weshalb?

Unsere Kühe leben auf einem Vollweidebetrieb. Das bedeutet, dass sich die Tiere während der Vegetationsperiode von ca. Mitte April bis Ende Oktober ausschliesslich vom Gras von der Weide ernähren. Jeden Tag verbringen sie somit ganze 22 Stunden draussen in der Natur. Diese Freiheit geniessen die Tiere sehr. Selbst bei Regen, Schnee oder Sonne bleiben sie am liebsten auf der Wiese. Lediglich morgens und abends kommen die Kühe für den täglichen Melkgang eine Stunde in den Stall. Im Gegensatz dazu steht die ganzjährige Stallfütterung, bei welcher auch im Sommer vorwiegend konserviertes Futter aus Mais, Grassilage oder Heu eingesetzt wird. Heu gibt es auch für unsere Tiere während der Winterzeit, aber auf den Rest verzichten wir gänzlich!

Das Weidegras ist das natürlichste Futter für Milchkühe, steht aber auch uns nicht grenzenlos zur Verfügung. Deshalb achten unsere Bauern auf eine gute Einteilung des Futterbedarfs, so dass alle Tiere genügend Nahrung erhalten. Am meisten davon benötigen sie nach dem Kalbern ihrer Jungtiere. Die Kalberzeit liegt für 2/3 unserer Kühe bewusst im Frühjahr, da ihnen dann auch das besonders gehaltvolle Frühlingsgras zur Verfügung steht. Von da an bis in den Herbst hinein können sie sich dann problemlos ausschliesslich vom Weidegras ernähren. Bei uns steht stets das gesunde, fruchtbare Tier im Zentrum, weshalb auch auf besonders hohe Milchleistungen verzichtet wird.

Aber warum kalbern dann nicht alle Kühe im Frühling? Vor der Abkalbung legen die Tiere eine Melkpause ein, die sogenannte Galtzeit. Sie dient einerseits zur Regeneration und andererseits zur Vorbereitung des Euters auf die Phase nach der Geburt, in welcher das Muttertier besonders viel Milch produziert. Die Galtzeit dauert ca. 6-8 Wochen, in welcher Zeit das Tier keine Milch liefert. Da wir aufgrund unserer hofeigenen Käserei auf eine ganzjährige Milchlieferung angewiesen sind, findet das Abkalben auf dem Burgrain in zwei Gruppen statt. Das weitere Drittel der Kühe bringen ihre Jungtiere im November zur Welt. So ist auch sichergestellt, dass die Produktion unserer Käserei- und Molkereiartikel 365 Tage im Jahr läuft.

Und wie genau funktioniert das nun mit den vielen Weiden?

Der Bio-Hof Burgrain umfasst 30 Weideparzellen. Jede Parzelle hat für alle Kühe genügend Gras für ein bis zwei Tage. Danach geht es weiter auf eine neue Parzelle. Zu Beginn des Weidegangs im Frühling werden nur ca. 20 Parzellen benötigt, da das Graswachstum schneller ist. Von den restlichen 10 Parzellen wird das Gras geschnitten und zu Heu weiterverarbeitet. Später aber stehen dann alle 30 Weideplätze im Einsatz für die Vollweidehaltung der Kühe.

Alle Flächen sind direkt um den Hof herum verteilt. Der Marsch zum Stall dauert höchstens 15 Minuten. Zum Teil wurden Auftriebswege für die Tiere erschaffen und auch eine Unterführung entlang des Mühlebaches bei der Hauptstrasse existiert. Diese erleichtert die tägliche Wanderung für die Kühe, so dass keine Überquerung der Strasse notwendig ist. Die Kuhparade können sie übrigens täglich um ca. 16:30 Uhr hautnah bei uns auf dem Burgrain miterleben – wir freuen uns auf ihren Besuch!

Hier mehr über unseren Bio-Hof erfahren.

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